Meerschweinchen kaufen und richtig halten

Haustiere sind etwas Wunderbares, vorausgesetzt man hat die Zeit und das richtige Händchen dafür. Neben Bello und Mietze bevölkern auch immer mehr kleine Nager die Wohnzimmer der Menschen. Besonders hoch im Kurs stehen neben Kaninchen, Hamstern und Mäusen auch Meerschweinchen. Diese putzigen Gesellen kommen ursprünglich aus Südamerika und sind viel kleiner als ihre noch heute dort lebenden Verwandten. Wie Hunde und Katzen brauchen auch Meerschweinchen Fürsorge, Pflege und Verantwortung.

Meerschweinchen kaufen: Worauf sollte man achten?

Eines sei gleich einmal vorweg genommen Meerschweinchen sind wie viele Tiere sehr sozial und brauchen mindestens einen Artgenossen, mit dem sie ihr Leben teilen können. Ein Meerschweinchen alleine zu halten wäre keine artgerechte Haltung. Darüber hinaus sollte man auch ein bisschen Zeit und ein wenig Verantwortung mitbringen, da die Behausung der Meerschweinchen sauber gehalten werden muss. Dazu zählt das tägliche Wegräumen von altem Heu und altem Gemüse sowie das Austauschen des Wassers. Darüber hinaus sollte auch einmal in der Woche das Streu komplett ausgetauscht werden.

Auch wenn Meerschweinchen niedliche Haustiere sind, sollten die Kinder doch schon etwas größer sein, da die kleinen Nager ihren eigenen Kopf haben und sich selten streicheln lassen. Auch beim Spielen sind Meerschweinchen recht wählerisch, da kann es Tage geben, wo sie lieber faul in der Ecke liegen statt sich zu beschäftigen. Aber wenn sie mal am Rumflitzen sind kann das schon sehr lustig aussehen. Obendrein sollte man wissen, dass Meeris gut 7 bis 9 Jahre alt werden können, manche sogar auch weit über 10 Jahre. All diese Dinge sollte man vor Anschaffung der Meerschweinchen beachten.

Meerschweinchen Haltung: Wie kümmert man sich um das Tier?

Wie für viele Tiere gibt es auch für Meerschweinchen im Handel Käfige zu kaufen. Diese sind zwar recht pflegeleicht, aber dennoch viel zu klein für zwei Tiere. Denn die Faustformel lautet: Pro Tier sollte 1 Quadratmeter Platz vorhanden sein. Da ist es schon viel besser das Gehege selbst zu bauen. Anleitungen dazu gibt’s mittlerweile zuhauf im Internet und so mancher Mann oder so manche Frau erlebt beim Bau vom Meerigehege eine wahrhaft kreative Phase. Neben viel Auslauf braucht das Gehege natürlich auch Inventar. Hier können Häuschen, Tunnel, Weidenbrücken, Kuschelsäcke jeglicher Art und Wippen zum Einsatz kommen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass alle Gegenstände möglichst aus unlackiertem Holz sind, da Meeris gerne daran knabbern. Darüber hinaus sollten auch eine Heuraufe, ein bis zwei Trinkflaschen, Futternäpfe und vielleicht auch eine Futterkugel zum Aufhängen oder Reinlegen nicht fehlen.

Bei der Auswahl des Streu, der als Bodenbelag dient, sollte darauf geachtet werden, dass es ohne Zusätze, ohne Staub und ohne Feuchtigkeit sein muss. Wer mag kann seinen Meerschweinchen auch eine Ecktoilette in eine ruhige Ecke des Geheges stellen. Ist das Gehege samt Inventar fertig, fehlen nur noch einige Dinge für die Meerschweinchen selbst. So ist auch eine Fellbürste, eine Krallenschere und eine Transportbox wichtig. All diese Dinge gibt’s in Hülle und Fülle im Tierhandel. Wer sich selbst das Krallen schneiden nicht zutraut kann damit auch zum Tierarzt gehen, denn hier muss man ein wenig aufpassen nicht zu tief zu schneiden da am Ende der Krallen auch Blutgefäße entlang gehen. Einmal in der Woche sollte man bei den Meerschweinchen die Ohren, die Zähne und die Krallen kontrollieren sowie das Fell bürsten. Meeris brauchen Auslauf und freuen sich auch mal darauf außerhalb des Geheges herum zu stöbern. Aber Achtung Stromquellen und Kabel sollten nicht in der Nähe sein, da Meeris alles anknabbern. Darüber hinaus lassen sie den Urin und die Köttel auch einfach mal so fallen, also nie ohne Aufsicht laufen lassen.

Meerschweinchen Futter: Was ist das Nagetier am liebsten?

Meerschweinchen sind Vegetarier. Daher ist der Kauf von Futter nicht weiter aufwändig, man braucht lediglich die Gemüseabteilung des Supermarktes aufsuchen. So unterschiedlich wie der Charakter eines jeden Schweinchens ist auch der Geschmack. Sehr gerne stehen Karotten, Gurken, Paprika, Sellerie (sowohl Knolle als auch Stange), Kohlrabi, Rote Beete und Salat auf dem Speiseplan. Bei Kohlrabi sollte man jedoch nur kleine Mengen geben, da Meeris nicht wie andere Tiere rülpsen oder pupsen können und daher gerade bei Kohlsorten sonst schnell aufgasen. Wichtig ist vor allem auf Gemüse zu achten was viel Vitamin C hat, da Meeris dies nicht selbst bilden können.

Das zweite A und O ist das Heu. Das sollte immer zur Verfügung stehen, da Meeris einen Stopfmagen haben und immer futtern müssen. Hier auf Reichhaltigkeit achten, am besten nimmt man Bergwiesenheu. Wer einen Garten hat, der kann den Meeris hin und wieder auch mal Gras geben, da freuen die sich tierisch drauf. Aber auch Kräuter wie Petersilie oder Brennnessel werden gerne genommen. Hin und wieder können die Meeris auch einmal die im Handel angebotenen Rollis kriegen, aber nur in kleinen Mengen da die dick machen, keinesfalls sollten die Hauptbestandteil des täglichen Futters sein. Das ist eher was für zwischendurch. Ebenso verhält es sich mit den Knabberstangen und was es alles gibt, die haben viel Zucker und machen Meeris auf die Dauer auch krank.