Was tun, wenn der Hund unter Verstopfung leidet?

Verdauungsprobleme sind für den besten Freund des Menschen ebenso unangenehm wie für Herrchen oder Frauchen. Denn wenn dieses Problem nicht nur vorübergehend, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg auftritt, kann das unter Umständen sogar weitreichende Folgen für die Gesundheit des Tieres haben.

Was bedeutet Verstopfung beim Hund?

Leidet der Hund unter einer Verstopfung, hat er in aller Regel seltener Stuhlgang, als es normalerweise der Fall ist. Das hat zur Folge, dass der Kot im Dickdarm verbleibt, wo er eindickt. Es fällt dem Hund folglich schwerer, den Kot abzusetzen, wobei er dabei meist auch Schmerzen empfindet.

Zwar lässt sich die Verstopfung bei einem Hund sehr gut behandeln, jedoch ist es wichtig, zunächst einmal herauszufinden, auf welche Ursachen die Verstopfung zurückzuführen ist. Zu den häufigsten Ursachen gehören etwa eine falsche Haltung oder Fütterung sowie ein Mangel an Bewegung. Möglicherweise hat der Hund beim Gassigehen aber auch Fremdkörper wie beispielsweise Plastik gefressen, welche die Verdauungsprobleme hervorrufen.

Unerlässlich ist deshalb ein Besuch beim Tierarzt, der zunächst einmal vom Hundehalter die Symptome abfragt. Die anschließende körperliche Untersuchung beinhaltet das Abhören des Bauchraums und eine rektale Untersuchung des Enddarms. Kann der Tierarzt dabei keine eindeutige Ursache ausmachen, sind weitere Untersuchungen wie etwa eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung notwendig. Denn es ist durchaus möglich, dass der Hund an einer anderen Grunderkrankung wie etwa einer Entzündung oder einer Unterfunktion der Schilddrüse leidet, was sich durch die Verdauungsprobleme bemerkbar machen kann.

Wie wird eine Verstopfung beim Hund behandelt?

Insbesondere wenn die Verstopfung bereits einen chronischen Verlauf genommen hat, kann die Behandlung unter Umständen nicht ganz einfach sein. Bei einer akuten Verstopfung können die Hundehalter durchaus versuchen, das Problem mit bekannten Hausmitteln zu lösen. Beispielsweise, indem sie das Futter wechseln oder dem Vierbeiner ein wenig Milch geben, die bei Hunden im Normalfall zu Durchfall führt. Jedoch kann die in der Milch enthaltene Laktose eventuell auch dabei helfen, die Verdauungsbeschwerden zu lindern.

Leidet der Hund unter einer schweren oder gar chronischen Verstopfung, setzt der Tierarzt zunächst Flüssigkeitsinfusionen und versucht, den Stuhl mit Hilfe von speziellen Klistieren aufzuweichen. Gegebenenfalls verabreicht er zusätzlich Abführmittel.

Weitere Hausmittel gegen Verdauungsprobleme

Um eine Verstopfung bei Hunden zu lösen, haben sich neben Milch auch Joghurt, Butter, Öl oder Sahne bewährt. Diese Ingredienzien werden ganz einfach unter das tägliche Futter gemischt. Allerdings nicht in zu großen Mengen, weil der Vierbeiner ansonsten das Fressen möglicherweise verweigert oder daraufhin plötzlich unter Durchfall leidet.

Auch mit gekochten Flohsamenschalen, Kleie oder Leinsamen und ein wenig mehr Bewegung kann sich die Verstopfung lösen lassen. Helfen diese Mittel jedoch nicht, sollte der Hundehalter spätestens nach zwei Tagen einen Tierarzt aufsuchen.